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17.05.2014

Rennsteiglauf

Am Freitag ging es nach der Arbeit auf zum Rennsteiglauf von Eisenach nach Schmiedefeld. Mit ins Auto gepackt habe ich Peter Wasser und Andreas Jablonski, die sich auch auf die 72,7 km und ca. 2.500 Höhenmeter einlassen möchten.

Bei strahlendem Sonnenschein kommen wir in Eisenach an. Hier gehen wir erst einmal unsere Startunterlagen abholen. Alles in dem kleinen Büro ist gut organisiert, wir bekommen unsere Startunterlagen und können auch das Busticket für die Rückfahrt von Schmiedefeld nach Eisenach direkt dort kaufen. Mit der Startnummer bekommt jeder Läufer einen Gutschein für ein Essen auf der Kloßparty, beim Rennsteiglauf gibt es nämlich keine Pastaparty, sondern eine Kloßparty. Das möchten wir uns nicht entgehen lassen und wir gehen in das große Zelt auf dem Marktplatz, wo es bei guter, rockiger Live-Musik eine riesige Portion Thüringer Klöße mit Rotkohl und Gulasch gibt. Es schmeckt sehr gut, aber auf den Rotkohl verzichte ich lieber, wer weiß, was Dieser beim Laufen mit dem Bauch so macht…..

Gestärkt fahren wir zu unserem Quartier, die Nacht werden wir im Elisabethen-Gymnasium verbringen, wo die Läufer in der Turnhalle und den Klassenräumen gegen eine Pauschale von 4 Euro ihre Matratzen aufschlagen dürfen. Auch im Gymnasium wird gut für uns gesorgt, wir können uns für ein Frühstück anmelden und für den Abend ist ein Gemeinschaftsraum eingerichtet worden, dort kann man belegte Brötchen und Getränke kaufen. Das Wetter ist schön und wir setzen uns mit einem Bier auf den Pausenhof zu den anderen Läufern und es werden die üblichen, netten Laufanekdoten ausgetauscht. Es wird früh ruhig in den Räumen, schließlich fällt der Startschuss schon um 6 Uhr.

Nach ein paar Stunden schlaf und einem schnellen Frühstück fährt uns ein Bus zum Start am Markt in Eisenach, wir geben unsere Kleiderbeutel für den Transport nach Schmiedefeld ab. Immer mehr Läufer sammeln sich auf dem großen Platz, das Wetter ist gut, die Stimmung ist entspannt, dann erklingt das Rennsteiglied und der Startschuss fällt. Die ersten 25 Kilometer geht es eigentlich nur hinauf, ich weiß, dass ich mir meine Kräfte gut einteilen muss und lasse es langsam angehen. Die Landschaft ist sehr schön, es geht auf breiten Waldwegen voran. Bei Kilometer 15 steht ein Jodler am Rand, er jodelt vor sich hin und ruft immer wieder "noch zwei Kilometer bis zum Schleim". Jetzt kommt er also der berühmt-berüchtigte Schleim, ich bin sehr gespannt, habe ich doch schon von so vielen Läufern von genau diesem Zeugs gehört. Das Rennsteiglied schallt laut durch den Wald und da ist er auch schon der erste große Verpflegungspunkt. Mutig und auch hungrig wage ich mich an den Heidelbeerhaferschleim, er zieht Fäden, sieht unappetitlich aus, ist aber warm und sehr genießbar, mein Hunger ist weg, mein Bauch ist aber trotzdem nicht schwer, toll. Für jeden gibt es hier etwas Schmalz-, Käsebrote, Obst, Salz, Zitronen, Schleim, Getränke aller Art, es geht weiter rauf auf den Inselberg, wir sind umgeben vom Nebel, es wird kalt. Ein Läufer empfiehlt einen Umweg von ca. 50 Metern, wegen der tollen Aussicht, das erspare ich mir, er nicht, er kann aber wegen des Nebels auch nichts sehen. Nichts verpasst. Weiter geht`s, der Nebel geht, die Sonne kommt raus dazu eine tolle Lauftemperatur, ich fühle mich gut und erreiche Kilometer 37,5 die Hälfte ist geschafft und auf meiner Uhr stehen noch nicht einmal 5 Stunden, es läuft gut. Der große Verpflegungspunkt an der Ebertswiese erinnert mich an einen Markt auf einer Wiese, es gibt hier vier, oder fünf Buden mit unterschiedlicher Verpflegung, alles übersichtlich angeordnet, trotzdem erwische ich Heidelbeersuppe anstatt Heidelbeerschleim, egal runter damit. Hier werden auch Würstchen angeboten, von dem Geruch wird mir schlecht, ich laufe weiter.

Die ganze Zeit laufen wir durch den Wald, keine Autos, keine Häuser, ab und zu queren wir eine Straße, die aber für uns von Polizei und Helfern frei gehalten wird und immer wieder werde ich für die Mühe mit einem grandiosen Blick über den Thüringer Wald belohnt. Bei Kilometer 54,2 haben alle Läufer die Möglichkeit mit Zeitnahme auszusteigen, aber ich verschwende nicht einen Gedanken daran, denn auch wenn wir den höchsten Punkt der Strecke, dem Großen Beerberg, der auch gleichzeitig der höchste Punkt des Thüringer Wald ist, noch vor uns haben, habe ich den Eindruck das die Strecke einfacher wird. Nette Leute sind auf der Strecke, immer wieder gibt es kurze Gespräche und somit Ablenkung. Dann traue ich meinen Augen nicht mehr, denn das Schild mit dem Hinweis, dass ich jetzt auf dem höchsten Punkt der Strecke bin, hat die Bergwacht in einem Berg aus Schnee festgemacht. Die Männer von der Bergwacht freuen sich über die vielen erstaunten Gesichter. Mir geht`s gut. Auf zum Endspurt. Bei Kilometer 71 hänge ich mich für das letzte Stück an zwei Läuferinnen, wir biegen bei Kilometer 72 um die Ecke und sehen in 700 Meter Entfernung den Zielbogen, das haut uns drei ein wenig um, aber bevor mit unseren Gefühlen die Pferde durchgehen beschließen wir drei, die Laola zu machen, die Zuschauer machen mit, ein tolles Ende - Danke Mädels!! Nach 9:21 Stunden bin ich sehr, sehr stolz im Ziel.

Im Ziel gibt es eine Medaille, ein schönes Finisher-Shirt, Bier und warme Duschen. Viele sitzen noch auf dem Rasenplatz und genießen die Nachmittagssonne. Hier treffe ich Peter und Andreas wieder. Auch die beiden sind gut durchgekommen und wir treten die 1 1/2 Std. dauernde Busfahrt zurück nach Eisenach an.

Vera Eskes

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