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21.04.2013

London-Marathon

Den London Marathon 2013 hatte ich mir als ersten Marathon in 2013 vorgenommen. Seit September 2012 stand ich auf der Teilnehmerliste. Dieser sehr begehrte Lauf ist immer schnell ausgebucht. Ich hatte Glück und ergatterte einen Startplatz.

Für mein Marathon-Training, etwa 10 Wochen vorher, wurde ich durch eine dubiose Knieverletzung ausgebremst. Alternativtraining, wie Schwimmen und Crosstrainer standen auf dem Programm –beides gar nicht so mein Fall. Naja, da musste ich durch, wollte ich in London starten. Ab Ende Februar konnte ich mein Knie – mit Bandage – wieder mehr belasten.

Die Reise nach London stand unter dem Eindruck der Bombenaschläge auf den Boston-Marathon in der Woche vorher. Jeder, der wusste, dass ich für London gemeldet war, sprach mich darauf an.

Doch London war bestens gerüstet für dieses Großereignis mit über 36.000 Startern. Das Feld der Eliteläufer war top besetzt. Die Sicherheitsvorkehrungen wurden erneut überarbeitet. Mir stellte sich London dar wie eine Festung. Überall Wachpersonal und reichlich Überwachungskameras an allen Straßen, Plätzen und in der Tube. Dafür ist London bekannt.

Um 6:15 Uhr morgens am Marathontag wurde meine Teilnehmergruppe am Hotel abgeholt. Etwa 30 Minuten später setzte uns der Reisebus am Greenwich Park ab. Es war noch reichlich Zeit bis zum Massenstart um 10:00 Uhr. Auf der Wiese war noch Reif. Ich lagerte an einem großen Umkleidezelt. Ausgestattet mit einer Styroporplatte als Sitzunterlage und alter Kleidung, war mir in der Sonne nie kalt. Mit Tee, Kaffee und Wasser konnten wir uns versorgen. Aus Deutschland hatte ich mir gutes Dinkelvollkornbrot mitgebracht. Auf das englische helle Brot wollte ich mich nicht einlassen. Die Wartezeit ging schnell um. Es gab genug zu beobachten. Permanent kreise ein Helikopter. Es wurden Ansagen gemacht unter anderem auch zum Trinkverhalten. Gewarnt wurde diesmal vor zu viel Wasser trinken – der damit verbundenen Gefahr der Hyponatriämie. Das war neu. Bisher gab es immer Hinweise nicht zu wenig zu trinken. Aber der London-Marathon hat sehr viele Getränkestände an der Strecke. Neu für mich als Frau waren Urinale für Damen. Das war ein Erlebnis. Wir hatten viel Spaß.

Bis 9:40 Uhr mussten die Kleiderbeutel abgegeben sein. Alle Läufer begaben sich anschließend in die zugewiesenen Startbereiche. Kurz vor 10 Uhr wurde durch ein Pfeifsignal eine Schweigeminute für die Opfer des Boston-Marathons eingeleitet. Es war totenstill. Alle Läufer trugen Trauerflor, der bei der Registrierung verteilt wurde. Dann der Startschuss. Es ging endlich los. Schon nach knapp zwei Minuten lief ich über die Startmatten. Das Anfangstempo war sehr gemütlich. Bis der Tross im 5:10er Schnitt laufen konnte, waren wir schon bei Meile 5. Auf welliger Strecke ging es zunächst durch Vororte Londons in Richtung Tower-Bridge. Zuschauer und Bands säumten die Strecke. Dann, nach einer Rechtkurve plötzlich die Tower-Bridge gerade voraus. Die Zuschauer gaben alles. Dicht gedrängt standen sie auf beiden Seiten der Brücke. Es folgte ein gegenläufiger Streckenabschnitt. So hatte ich erstmals die Gelegenheit, bei einem Marathon die Elite zu sehen. Das war beeindruckend. Die liefen bei Kilometer 35 als wir etwa bei KM 21 waren. Für mich folgte der Streckenabschnitt durch das Bankenviertel Londons. Hochhäuser in Straßenfluchten säumten die Strecke. Als Verpflegung wählte ich aus dem Angebot ein Gel – furchtbar süß. Feste Nahrung war nicht im Angebot – leider. Diesmal hatte ich fast von Beginn des Marathons mit Blähungen und immer wieder leichtem Seitenstechen zu tun. Ob es an dem kalten Wasser lag? Endlich erreichte ich wieder den gegenläufigen Streckenabschnitt. Mir begegneten die 6-Stundenläufer, die meist gingen. Jetzt, nach KM 36, das Ziel im touristisch beeindruckenden London vor Augen, fiel das Laufen wieder leichter. Überall Zuschauer und Bands, die uns voranpeitschten. Bei leichtem Gegenwind ging es an der Themse entlang Richtung Big Ben. Unglaublich die Menschenmenge, die uns dort empfing. Mein Sohn Korbinian, der aus Manchester nach London angereist war, stand auch dort. Dank seiner Körperlänge überragte er die Zuschauer. So konnte ich ihn zwischen allen sehen. Die letzte Meile, vorbei am St. James Park zum Buckingham Palace, hinein auf die Zielgerade „The Mall“. Die Prachtstraße Londons war beidseitig geschmückt mit Fahnen. Noch wenige Meter bis zum Zieleinlauf – für mich ein emotionaler Vorbeimarsch. Es war toll. Wieder hatten sich Trainingsaufwand und Kosten gelohnt. Mit meiner Zeit 3:47:18 h bin ich zufrieden – nach diesem vergangenen Winter mit Verletzung …

Meine Laufuhr zeigte 43,08 gelaufene Kilometer an. Also hatte ich mein Ziel, 42 km in 3:45 h zu laufen, erreicht.

Maria Scherf

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