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09.05.2010

Mainz-Marathon

Der Marathonblues „Teil 2“

Nach nur 5 Wochen ernsthaftem Training kamen mir vor Reisebeginn zur DM in Mainz doch so einige Zweifel betreffend meiner Kondition, um die klassische Marathondistanz in einer für mein Ego annehmbaren Zeit zum zweiten Mal zu meistern.

Egal, wir die 5 Musketiere Artur, Thomas, Jürgen, Reinhard und Peter in Begleitung von seiner netten Nichte reisten bereits am Vortag bei bestem Laufwetter an. Meine alte Lady Opel Movana, Laufleistung 387000 km in 10 Jahren und ich als Fahrer, geschätzte Trainings Laufleistung 8390 km in drei Jahren… :-) brachten uns sicher zum Ziel.

Mainz-Marathon

Wie immer hatte Thomas alles perfekt organisiert und unsere Unterkunft war ideal in der Nähe des Zentrums der wirklich sehr schönen Altstadt von Mainz. Startunterlagenausgabe sowie die Ummeldung von Artur für den leider erkrankten Christoph wurden vom „Troubledesk“ problemlos und schnell gemeistert. Ein brauchbarer Laufgurt wurde als Geschenk ebenfalls überreicht und die anschließende Pasta/Erdinger-„Party“ war in Ordnung. Fazit, gute Vorbereitung und vorweg gute Durchführung des Marathons durch den Veranstalter! Danke!

Der Wettkampftag war jedoch leider am Anfang vom immens starken Regen überschattet. Es goss aus allen Rohren und die 5 Musketiere bahnten sich bewaffnet mit Mülltüten und den Laufbeuteln, sowie mit Kompressionsstrümpfen und Hosen bei Thomas und mir, den Weg zum Startbereich, immer in der Hoffnung, dass sich das Wetter bessert und Mainz wieder singt und lacht! Helau!

Aber man lernt als Läufer alles positiv zu betrachten und wir freuten uns über die angenehmen Lauftemperaturen von ca. 10 Grad. Unter einer Brücke warteten wir geschützt vom Regen auf den Startschuss und pünktlich um 9:30 rannten wir zusammen mit den Halbmarathonis in einem riesigem Pulk von Läufern los und tatsächlich, der Regen ließ etwas nach und zeigte nur ab und zu wieder unangemeldet sein Gesicht.

Mainz-Marathon

Meine geplante Taktik vom gleichmäßigen 5er Schnitt schmiss ich schon nach dem ersten km über den Haufen. Artur, Jürgen, und Peter waren bei den Massen am Start eh außer Sichtweite und ich verabschiedete mich von Thomas bei km 3 und legte die ersten 10km in 46:40 hin. Die Stimmung auf den Straßen war super und die musikalische sowie optische Unterstützung der Bands inkl. einiger tanzenden Brasilianerinnen am Wegesrand ebenfalls. Meine weiteren km bis zum Halbmarathon waren gut zu bewältigen und die HM-Zeit von 1:38:47 gab mir ein gutes Gefühl und Polster für den zweiten Abschnitt.

Nach dem „Erklimmen“ der Rheinbrücke wechselten wir auf die andere Rheinseite und damit reduzierte sich leider auch die Anzahl der Zuschauer und die Stimmung am Wegesrand flaute merklich ab. Schilder wie „Der Schmerz vergeht, der Ruhm bleibt ewig“ oder „Zum Muttertag 3:19:00 statt Pralinen“ trösteten mich und gaben einen Vorgeschmack auf den bevorstehenden Kampf mit dem inneren Schweinehund.

Nachdem die Brücke auf dem Rückweg nach km 27 zum zweiten Mal von mir erklommen wurde, war ich mir relativ sicher locker unter 3:40 laufen zu können. Bei km 32 bemerkte ich ein seltsames Eigenleben meiner Füße und mein bisher locker federnder Laufstil wandelte sich langsam aber merklich in ein tollpatschig tapsendes Etwas. Ich änderte ab und zu die Schrittlänge und gönnte mir längere stehende Pausen an den Verpflegungsständen, welche zahlreich vorhanden waren. Der Marathonblues in der Form des uns bekannten „Mann mit dem Hammer“ blieb wohl deswegen seltsamer Weise aus!!

Bei km 38 musste ich mich merklich zwingen nicht meinen Laufrhythmus zu verlieren und selbst die besagte Sambaband inklusive der schönen Tänzerinnen nahm ich nun nur noch flüchtig wahr…? Bei km 41 entflammte in mir die Hoffnung, eine Zeit unter 3:30 zu laufen und ich ging an die Grenzen meiner Leistungsfähigkeit. Der Lohn war 3:29:48, verbunden mit Stolz und Freude nach langer Zeit mal endlich wieder eine persönliche Bestzeit gelaufen zu haben.

Die Verpflegung im Zielbereich war optimal und ich kam langsam aber sicher wieder zu Kräften. Nach dem Ablegen meiner Kompressionsstrümpfe mit der Hilfe von Jürgen stellten sich leichte bis starke Krämpfe ein und das Duschen im Zelt der Feuerwehr war eine Wohltat. Glückwunsch an meine Laufmusketiere zu ihren ebenfalls außergewöhnlichen guten Zeiten. Das war ein gelungener Tag für die LLG. Mein spezieller Dank geht an meinen Laufmotivator und Nachbarn Thomas, der es nie müde wird mich zum Training zu überreden. Danke auch an Jürgen und Peter, welche einige meiner Trainingseinheiten mit mir geteilt haben und mir den Mut gegeben haben an meine Grenzen zu gehen.

Danke der gesamten LLG, denn Laufen - das sagt Peter - tut nicht weh… diesmal bei meinem zweiten Marathon kam der Blues erst nach Ablegen der Kompressionsstrümpfe… :-) Nummer 3 wartet. Lang lebe der Marathon!!

Reinhard Conen

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